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Wir bedanken uns bei allen Mitspielern, Gästen und Lesern und hoffen, euch anderweitig mal wieder zu sehen. ;)
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Die Lillen
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Anna Magdalena Aasen« (20. Mai 2013, 22:41)
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Anna Magdalena Aasen« (6. Juni 2013, 20:11)
Am Abend hatten sich über dem Vendylsøs schwere, dunkle, blau-grau Gewitterwolken zusammengebraut. Nun ging - begleitet von Blitz und Donner - ein Sturzregen mit vereinzelten Hagelkörnern über der Stadt nieder. Janne hatte zu lange in einer kleinen, verwildeterten Brachfläche in dem Gewerbegebiet gelegen und nicht auf das Wetter geachtet. Nun rannte er verzweifelt fluchend durch die auf ihn einhämmernden Wassermassen.
Schließlich fand er unter dem Wellblechdach eines Verschlags neben einer alten Werkstatt Schutz. Er zerrte sich die nassen Klamotten vom Leib, wrang sie aus - und zog sie mangels trockenem Ersatz gleich wieder an.
Danach räumte Janne seinen Rucksack zum Trocknen auf einer Holzpalette aus und setzte sich daneben. Unter seinen Habseligkeiten entdeckte er eine alte, leicht angerostete Mundharmonika. Er bliess das Wasser aus den Öffnungen und begann ein wenig zu spielen. Die "Musik" klang ziemlich schräg, verstimmt und verzerrt. Aber das war ihm nur recht - das war sein Punk-Sound. Und so spielte er tapfer gegen das Scheiß-Wetter in dieser Scheiß-Stadt an.
Anna wollte gerade die ganz frisch bekommene Acetylenflasche an das Schweißgerät anschließen, als sie vom Hof her ein klägliches Gewimmer hörte. Katzen konnten das nicht sein, eher der klägliche Versuch, einer rostigen Gießkanne mit Asthma ein paar Töne zu entlocken. Anna griff den Schraubenschlüssel und zog den Druckreduzierer fest. Sie griff nach der Schweißbrille und setzt sie sich auf. Dann den Zünder. Dieses Gejammer war ja nervend. Und es erinnerte sie an irgendein Lied. Welches nur. Anne beschloß nachzusehen.
Sie ging zum Fenster der Werksatt und schaute heraus. Draussen saß ein halbes Hähnchen neben den alten Paltetten und hobelte sich mit einer Mundharmonika über die Lippen. Aua! Anna schätzte die Situation so ein, dass die abgewrackten Klamotten eher gewollt als gemusst waren, die symbolischen Metallergänzungen, die ihm durch diverse Oberflächen ragten Absicht und der zerfetzte Rucksack sicher primär zum Transport von luhülsen mit Brauereinhalt diente. Sympathisch? Unsympathisch? Keine Ahnung. Auch unter Punks gab es alles mögliche vom Superfreund bis zum Verdaungstraktausgang. Hmmm .. konnte man rausfinden. Der Typ war vermutlich noch ein paar Jährchen jünger als Anna selbst, ziemlich durchweicht und hatte vermutlich noch keinen Schluck zu Abend gegessen.
Nach kurzem überlegen ging Anna zu dem alten Gewehrständer an der Wand. Sie griff zu und holte eines der dort stehenden Geräte heraus ... eine Elektrogitarre. Aus der Kiste daneben das Kabel und dieses an Gitarre und Verstärker gestöpselt. *klick* Die LED des Verstärkers ging an. Jetzt waren die Saiten der Gitarre direkt mit zwei mal zweihundert Watt starken Elektromagneten verbunden, die wie zornige Tiger darauf warteten, die Membranen der Lautsprecher in Schwingung zu versetzen.
Anna versuchte die "Melodie" die vor dem Fenster erklang, in sich aufzunehmen. Ihre Finger strichen vorsichtig und sanft über die stainless steels ... dann griff sie zu. Der Impuls jagte in den Verstärker, die Lautsprecher bäumten sich auf und brachten die Fensterscheiben der alten Werkstatt zum vibrieren .
Janne zuckt zusammen, als er von hinten plötzlich ein Brett von einem Gitarrenriff übergezogen bekommt. Er spielt noch ein paar schiefe Töne, hört aber sein eigenes Instrument nicht mehr und gibt auf.
Mühselig bringt er seine etwas klammen Beine zum Aufstehen und zieht sich ächzend an dem Fensterblech hoch, über dem Licht und Gitarrengedrön nach außen dringt. Durch das mit Tropfen übersäte Glas ist kaum etwas zu erkennen. Janne stützt sich mit seinem Kinn auf dem Blech ab, um eine Hand freizubekommen und einen Streifen klar zu wischen. Die Fensterinnenseite ist zwar etwas staubig, aber er erkennt nun eine schwarzlastig gekleidete Gestalt mit so etwas wie einer Gitarre in den Händen. Das Geschlecht ist unter diesen widrigen Bedingungen und bei dem Outfit nicht sicher zu bestimmen. Und so langsam schwinden auch seine Kräfte und er lässt sich fallen.
Da der Regen keine Anstalten macht weniger zu werden geschweige denn aufzuhören und der Boden samt Palette mehr und mehr durchweicht, packt Janne kurz entschlossen seine Sachen zusammen, rennt mit dem Rucksack um die Werkstatt und findet schließlich eine Hintertür unter einem schmalen Vordach. Er klopft gut hörbar an.
Es wummert am Seiteneingang. Anna hält innee und schaut auf. Der Typ auf den Palettten ist weg. Also steht er jetzt entweder vor der Tür oder Frau Jansen, Annas imaginäre Spiessernachbarin, steht vor der Tür. Zum Glück ist letztere ja nur ein der Erheiterung dienendes Phantasiegebilde.
ruft sie in einer Lautstärke, dass wer auch immer vor der Tür steht es hören müsste.
Stimmt sich gegen die etwas schwergängige Tür, huscht in die Werkstatt und schließt die Türe wieder.
Tropfend schaut er sich um. Wer auch immer hier wohnt (und es sieht von drinnen recht wohnlich aus) hat sich eine ganze Menge Arbeit gemacht.
Schüttelt sich kurz die Haare trockener.
Anna ging zu einer der Werkbänke, schob deren Tür auf und zog eine Wolldecke hervor. Dann zog sie sich die Schweißbrille vom Hals, die sie immer noch um hatte und legte sie auf die Werkbank.
Janne stapft zum Becken, zieht sich ohne Scham bis auf die Unterhose aus und wringt ersteinmal Socken, T-Shirt und Jeans aus. Dann wirft er seine zerschlissenen Stiefel samt darin enthaltenem Wasser ins Becken. Die durchweichten Klamotten - inklusive der aus seinem Rucksack- hängt er über die Stahlseile.
Er tappst zurück zu der düsteren Frau, nimmt die Wolldecke entgegen und wirft sie sich um den Körper.
Anna verschwindet in Richtung Büro, wo ihre "richtige" Wohnung, Schlafzimmer und so weiter, untergebracht ist. Im gehen ruft sie dem Fremden noch zu:
Zwei Minuten später taucht sie wieder auf und wirft ihrem Gast ein Shirt und eine dazu passende Schlabberhose zu.
Schaut ihr - oder besser gesagt ihren Pobacken - nach.
Er fängte Hose und T-Shirt auf und liest irritiert die viel zu leicht entzifferbare Aufschrift.
Anna muss lachen.
Zieht sie dich Hose an, die recht gut passt (für eine Schlabberhose) und sieht sich dann hektisch nach dem Wein um.
Anna muss grinsen.
Geht zum Kühlschrankspind.
Er macht die Tür auf, kramt klimpernd im Kühlschrank herum, schließt die Tür wieder und kommt mit der Flasche zurück.
Anna schmunzelt.
Macht kehrt und holt noch etwas Brot zum Essen. Kommt dann wieder zu Anna.
Anna zieht den Korken aus der Flasche und nimmt einen Schluck. Dann reicht sie die Flasche weiter.
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