Handlung
Fängt an zu sprechen
Velkommen!
Die meisten von Ihnen kennen mich sicherlich noch nicht. Woher auch? Schließlich bin ich nicht so bekannt wie unser Waffenlieferant. Sie werden sich vielleicht auch Fragen wieso ich kandidiere.
Nun fragen sie sich einfach wie ihr Traumkandidat aussieht. Wie soll der Mensch seien, den ihre Stadt als Bürgermeister hat. Wer soll Frederikshavn repräsentieren, in Lillemark und in der Welt?
Ich räume ein, ich habe nicht das hohe verkehrs- und wirtschaftspolitische Wissen wie Herr Hænning. Dafür habe ich aber auch kein Blut an meinen Händen. Zweifellos besitzt er Kontakte in die Wirtschaft, Forschung und in andere Bereiche. Doch was nützt das uns? Wir einfache Bürger haben unser Erspartes und unsere Familie. Wir kaufen uns nicht einfach so mal für mehrere Millionen in ein politisches Amt oder bekommen ein milliardenschweres Unternehmen vererbt. Herr Hænning weiß doch gar nicht was auf der Straße los ist. Nie ist er von seinem hohen Ross heruntergekommen um sich auch mal um die Belange des Volkes zu kümmern. Weiß er wie viel ein einfaches Brot kostet? Oder wie viel man für einen Kasten Wasser bezahlt? Ich glaube nicht.
Bitte alle mal die Hand heben, wenn sie seine Rede gehört haben, sei es im Fernsehen, live oder im Internetz.
Handlung
Birgitte hebt ihre linke Hand hoch. Einige der versammelten Personen tun es ihr gleich.
Nun einige scheinen politisch interessiert zu seien oder waren zur falschen Zeit am richtigen Ort. Gehen wir mal einige seiner Punkte durch. Seiner Rede war zu entnehmen das er sich gegen die gleichgeschlechtliche Ehe stellt. Mal eine Frage, in welchem Jahr sind wir?
Handlung
vereinzelte Zuhörer rufen zwotausenddreizehn, andere zweitausenddreizehn und ein paar zwodreizehn in die Runde
Richtig! Wir leben im Jahr Zwotausenddreizehn. Ist die ausschließlich heterosexuelle Ehe nicht schon etwas veraltet? Und wieso möchte er tausenden von Bürgern das Recht zur Heirat verweigern? Am besten waren seine anfänglichen Sätze. Ich zitiere mal den bescheuertsten. „Menschen werden auf unseren Straßen umgebracht.“ Richtig. Vornehmlich mit Waffen und wer produziert hier Waffen?
Wenn man seinen Namen im Internetz eingibt findet man einige interessante Sachen. Bilder von ihm auf der Jagd, mit dem Degen in der Hand, beim heroischen Angeln und anschließenden Köpfen der Fische. Allein sein Haus ist ein Statement. Wer braucht denn so viel Platz für sich alleine? Andere finden keine Wohnungen und er wohnt in einem hunderte Quadratmeter großem Haus. Mit protzigen Glasfassaden. Dieses „Haus“ dient einzig dem Zwecke der Selbstdarstellung.
Naja…
Bevor ich noch einen Anfall erleide gehen wir lieber zu meinen Zielen über. Unsere Bürgerschaft wurde bisher zu selten gefragt. Wir brauchen regelmäßige Volksentscheide, für wichtige Belange. Wir müssen unsere Stadt demokratisieren. Einige mögen nun den Kopf schütteln. Mir ist es jedoch wichtig das eine Verwaltung regelmäßig seine Bürger befragt und anhört. Sonst sind Fehlentscheidungen die Folge.
Wir alle spüren doch, dass unsere Stadt viel zu lange von einer ganz großen Koalition regiert wurde. Zu lange wurden in Hinterzimmern politische Entscheidungen vorbereitet, zu lange erfüllten sich einige Personen gegenseitig ihre Wunschlisten. Tag für Tag setze ich mich dafür ein, dass so ein Hinterzimmer Geplänkel nicht wieder und wieder passiert.
Die Menschen in Frederikshavn bemerken an vielen Stellen, dass wir die letzten Jahrzehnte nicht einfach so abschütteln können. Es hakt, es wird gebremst, es wird ungeniert weiter geklüngelt und gemauschelt. Die Politik alleine kann Frederikshavn aus dieser Starre nicht befreien. Das können wir nur gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern von Frederikshavn. Deshalb: Holt euch eure Stadt zurück! Ich möchte Bürgermeister von Frederikshavn werden, weil ich unsere Stadt liebe. Und weil ich die Menschen für meine Ziele und Ideen begeistern will. Als Reaktion auf den Klüngel der vergangenen Jahre möchte ich eine radikale Wende hin zu maximaler Solidarität, Transparenz und Offenheit in unserer Stadt durchsetzen. Wichtig dabei ist die Suche nach gemeinsamen Lösungen. Ich möchte daher die Menschen in unserer Stadt frühzeitig in Planungen einbeziehen, Kritik und Ideen annehmen und Ziele mit einer breiten Beteiligung entwickeln. Wir haben ein hat enormes Potenzial. Ich stehe für eine sozial-ökologische Modernisierung der Stadt, die für zukunftsfähige Arbeitsplätze, eine höhere Lebensqualität und eine gesunde Umwelt sorgt. Wir brauchen einen starken und bezahlbaren ÖPNV, Bildung und Betreuung für die Kleinsten in guter Qualität, starke Schulen, und mehr Jobs mit Zukunft in einer sozialen Stadt.
Am 30. März entscheiden die Bürgerinnen und Bürger darüber, wie es mit unserem Frederikshavn weitergehen soll. Ich werbe dafür, gemeinsam unsere Stadt in die Zukunft zu führen. Ich werbe dafür, unsere Stadt fit für die Zukunft zu machen. Der Wechsel ist wählbar. Holt euch eure Stadt zurück!