Kongeriget Lillemark

Wie darf ich Ihre Bemerkung jetzt verstehen, Hoheit?

So wie ich es sagte...Hoheit. Wir haben noch im Adelsråd über meinen Vorschlag gesprochen und Sie haben zugestimmt, dass ich diesen der Königin präsentieren soll. Und jetzt sind Sie gegen jegliche Reform.

Ich habe nicht gesagt, das ich gegen jede Reform bin. Nur sollte es dann auch eine Reform sein und kein völliger Neuanfang.

Unser Vorschlag bezog sich darauf, den Herzogtümern wieder die Zuständigkeit für einige Bereiche zu übergeben, und zwar dauerhaft.
In diesem hier vorgelegten Vorschlag ist es zwar auch vorgesehen den Herzogtümern in einigen Bereichen die Zuständigkeit zu übergeben, aber werden wir dann von der Wankelmütigkeit Ihrer Majestät abhängig sein.

Was heißt Wankelmütigkeit? Der Adelsråd kann nicht ohne Kontrolle bleiben. Ich habe keine Lust darauf, dass dem Adelsråd willkürliches Verhalten dann vorgeworfen wird, wenn die Arbeit nicht kontrolliert wird.

Ich denke wir reden hier aneinander vorbei, Hoheit.
Von der Kontrolle des Adelsråt habe ich nicht geredet.

Klärt mich auf. Ich war davon ausgegangen, dass Sie die Kontrolle durch die Königin monieren.

Welche Kontrolle durch die Königin? Ich kann nirgends entdecken das die Königin den Adelsråt kontrolliert.

Es ging darum, das in unserem Vorschlag die Zuständigkeiten auf Dauer an die Herzöge geht.
Hier aber kann die Königin die Zuständigkeiten verteilen wie sie lustig ist.

Das ist eine indirekte Unterstellung, dass unsere Königin lediglich nach Willkür regiert, schlechtenfalls sogar, dass sie nicht in der Lage ist Lillemark zu regieren. Wollen Sie das damit sagen?

So direkt würde ich es nicht sagen, aber als Königin hat sie sich bisher nicht gut gemacht.
Seit der Übernahme ihrer Regentschaft hat sie sich noch nie an ihr Volk gewandt und zeigt sich ziemlich selten in der Öffentlichkeit.
Selbst während der Regierungskrise, wo ein deutliches Wort von ihr mehr als gerechtfertigt gewesen wäre, hat sie lieber geschwiegen.
Sie hat erst dann gehandelt, als der Staatskommisær seinen Rücktritt angeboten hat, obwohl ihr laut der Verfassung vorher durchaus andere Wege offen standen. Sie hat es einfach ausgesessen und gehofft, das der Staatskommisær von alleine zurücktritt und sie nicht von alleine handeln muss.
Für mich ist das eine Art von Desinteresse und ich habe eben die Befürchtung, das sie dieses Desinteresse auch dann zeigt, wenn sie die Regierungsgeschäfte übernimmt.

Es mag vielleicht etwas hart klingen was ich gerade gesagt habe, aber von einer Königin erwarte ich nun mal, das sie sich um ihr Volk kümmert und nicht nur in ihrem Schloss sitzt.

Also räumt uns Ihre Majestät eine Woche Zeit ein einen Kandidaten zu benennen? Wenn ja, würde ich einen Aufruf an die Bevölkerung durchführen damit sich potenzielle Kandidaten selbst bewerben können.