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Liebe Besucher,
das Projekt Kongeriget Lillemark hat nun nach 3 1/2 Jahren sein Ende gefunden.
Wir bedanken uns bei allen Mitspielern, Gästen und Lesern und hoffen, euch anderweitig mal wieder zu sehen. ;)
Alles Gute!
Die Lillen
Eine dunkle Gestalt...rot..Blut...Schmerzen...ein Baby schreit...Jennie erwacht unter starken Schmerzen auf dem Boden des Flures. Kalt weht die kühle Abendluft durch die offene Haustür hinein. Der Schmerz ist beinah übermächtig und sie tastet nach der Quelle, was ihr neue Schmerzen bereitet. Verschwommen erkennt sie ein Messer in ihrem Bauch und ihre Hände sind voller Blut.
Hanna weint, aber für Jennie bedeutet es, dass ihrer Tochter wohl soweit okay geht. Die Jungs? Waren zum Laternelaufen der Pfadfinder. Noah? Noah war joggen gegangen. Er würde doch sicherlch gleich kommen..oder? Sie wird nach Hilfe rufen müssen. Hilfe..Hilfe...Hilfe!!!
Es dauert allerdings bis Noah nach Hause kommt. Zwei Stunden sind das Minimum, wenn er mal zum Laufen unterwegs ist. Nicht immer bleibt es dabei allerdings nur beim Laufen. Aber das weiß Jennie nicht und das war auch gut so.
Als Noah verschwitzt nach Hause kommt, irritiert ihn die offene Haustür nicht wirklich. Hatte halt jemand vergessen die Tür zu schließen. Die Kopfhörer des MP3-Players noch in den Ohren, hört er nichts weiter als seine Lieblingsmusik. Dass es komplett dunkel war wundert ihn zwar, aber wahrscheinlich war Jennie doch noch mit Hanna spazieren gegangen. Umso besser, so hat er das Haus noch ein wenig für sich selbst.
Er macht das Licht im Flur an und stolpert dabei halb über Jennie. Was zum Teufel! Jennie, die am Boden liegt. Blut. Überall Blut. Richtig viel davon. Der halbe Hausflur war rot. Wo kam das her? Erst jetzt erkennt er das Messer. Ein Messer, das in Jennies Bauch steckt.
Er kniet neben Jennie. Er rüttelt sie an der Schulter. Jennie!, ruft er ihren Namen. Panik schwingt in seiner Stimme mit. Er, der immer so selbstsicher ist, so sorglos - plötzlich verspürt er die größte Angst seines Lebens, wie sie ihm die Kehle zudrückt.
Er wählt die Nummer, der Rettung, schildert ihnen die Lage, fleht sie an sich zu beeilen. Dann ist er wieder an der Seite seiner Frau. So viel Blut! Und er kann nichts tun, als an ihrer Seite ausharren und hoffen, dass bald Hilfe kommt.
Jennie hatte vielleicht noch zehn Minuten nach Hilfe gewimmert. Die Blutungen waren allerdings zu stark. Sie erinnert sich in den letzten Minuten daran, wie der Mann geklingelt hatte...nach einer Adresse fragte..und sie wollte das Tablet holen, um ihm die Adresse rauszusuchen....Sie dachte auch an ihre Kinder und ihren wundervollen Ehemann. Schwäche übermannt sie immer mehr bis sie ihre Augen nicht mehr aufhalten konnte. Sie erlebt nicht mehr wie Noah heim kommt und sie findet.
Der Rettungswagen trifft als erstes am Haus der Thomsens ein. Wenig später halten auch zwei Polizeiwagen vor dem Haus. Das Bild, das sich den Rettungskräften bietet, ist grauenhaft. Die Blutlache reicht fast bis zur Haustür. Eine Frau, der ein Messer im Bauch steckt und ein Mann, der neben ihr kniet und immer wieder ihren Namen sagt. Das schreiende Baby im Hintergrund wird da fast schon zur Nebensache.
Einer der Sanitäter zerrt Noah von Jennie weg. Die Notärztin kümmert sich gleich um die Frau. Doch leider muss sie schon nach kurzer Zeit erkennen, dass sie nichts mehr für sie tun kann als den Tod festzustellen.
Mittlerweile ist auch die Polizei eingetroffen und den Beamten steht der Schock über das Bild, das sich ihnen bietet ebenso ins Gesicht geschrieben. Sie machen Fotos vom Tatort, während zwei weitere Beamte Noah einvernehmen. Das Blut an seinen Händen macht ihn in den Augen der Polizisten automatisch verdächtig. Der Verdacht erhärtet sich noch, als sich rausstellt, dass Noah niemanden hat, der sein Alibi bezeugen kann.
Nachdem die Rettungskräfte nicht mehr wirklich viel tun können, sucht eine Sanitäterin nach Hanna und kümmert sich endlich um sie damit das Schreien ein Ende findet. Doch Hanna spürt, dass etwas nicht stimmt, auch wenn sie jetzt endlich zu trinken bekommt. Die Frau war fremd, nicht die Mama.
Die Rettungskräfte ziehen sich schon bald wieder zurück. Das hier war nur noch eine Angelegenheit der Polizei.
Die Polizisten arbeiten im Haus der Thomsen auf Hochtouren. Bald schon kann Jennies Leiche in die Gerichtsmedizin abtransportiert werden. Zurück bleibt nur noch das viele Blut.
Die Einvernahme von Noah läuft eher schleppend. Immer wieder geht sein Blick zu Jennie. Er ist unkonzentriert. Die Polizisten müssen ihm Fragen oft zwei- und dreimal stellen. Erst nach einem sehr zermürbenden Gespräch, rückt Noah mit dem GPS-Chip in seinem Turnschuh heraus, der genau seine Joggingstrecke und die Zeit dokumentiert hat. Die Polizisten überprüfen direkt die Daten. Danach hat sich die ad hoc-Theorie von Noah als Hauptverdächtiger erübrigt.
In der Zwischenzeit hat eine Pfadfinder-Mutter, die heute Fahrdienst hatte, versucht Jonas und Simon zu Hause abzusetzen. Die vielen Polizeiautos und der Rettungswagen vor dem Haus hatten sie allerdings gleich alamiert, sodass sie den Wagen ein gutes Stück vom Haus weg parkte und die Jungs erst Mal noch sitzen ließ, während sie die Lage sondierte. Herausgefunden hat sie nichts, nur dass sie die Thomsen-Jungs zu den Großeltern bringen sollte. Mit hunderten Fragen im Kopf macht sie sich dennoch auf den Weg zu Noahs Eltern und liefert Simond und Jonas dort ab.
Gegen Mitternacht verließen die letzten Polizisten das Haus und schlossen hinter sich die Türe.
Seit er nach Hause gekommen ist, erlebt Noah alles wie in Trance. Das konnte nicht wahr sein. So etwas passiert doch nur in Filmen. Nicht seiner Familie, seiner Frau!
Sanitäter, Polizisten plötzlich war sein ruhiges Haus voll von geschäftigen Treiben. Er sieht wie sie Jennie abtransportieren. In einem schwarzen Leichensack. Tot. Seine Frau war tot. Und er war ein Verdächtiger. Das dämmerte ihm langsam aber doch bei der Zeugeneinvernahme durch die beiden Polizisten. Immer wieder fragten sie ihn, wo er war als die Tat passierte und wer das bezeugen könne. Da war überall Blut an seinen Händen, seiner Kleidung. Kein Wunder, dass sie glaubten, er hätte Jennie das angetan.
Irgendwann war auch die Zeugeneinvernahme vorbei. Seine Jogging-Geschichte konnte doch noch bewiesen werden. Das geschäftige Treiben in seinem Hausflur hielt an. Noah sah dem allen zu. Simon und Jonas hat er zu seinen Eltern bringen lassen. Wenig später klingelte auch schon das Telefon. Noah wusste, dass er dran gehen sollte, nur fand er die Kraft nicht dazu sich aufzuraffen.
Dass er nach all den vergeblichen Telefonanrufen an diesem Abend seinen Vater noch sah, wunderte ihn nicht. Er wollte wissen, was passiert sei, doch mehr als, dass Jennie tot sei, erstochen, konnte er ihm nicht sagen. Mehr wusste er selbst nicht. Sein Vater war es schließlich, der ihn aus dem Flur in die Küche schubste, wo er all das Blut nicht mehr sehen konnte. Er half Noah das Blut von seinen Händen zu waschen, zog ihm die blutigen Sachen aus und brachte ihm frische. Am Ende ging sein Vater mit Hanna.
Noah kehrte wieder in den Hausflur zurück. Er beobachtete das geschäftige Treiben der Polizisten, solange bis einer nach dem anderen ging. Die Haustür fiel ins Schloss und plötzlich stand er allein in dem blutigen Flur. Stille. Noah rutscht an der Wand hinunter bis er auf dem Boden sitzt und nun fängt er an zu Schluchzen. Tränen laufen ihm heiß über die Wangen. Er vergräbt seinen Kopf in den Händen. Das hätte alles nicht passieren dürfen! SO hätte es niemals enden dürfen!
Lexie ist zu Mittag in Frederikshavn angekommen. Sie hat ihre Sachen erst Mal zu ihren Eltern gebracht und es dort tunlichst vermieden allein mit Simon und Jonas zu sein. Erst mal musste sie herausfinden, was denn nun passiert ist. Außerdem, wer weiß, vielleicht will Noah seinen Kindern auch selbst sagen, was los ist. Bloß nicht zu viel einmischen.
Am späten Nachmittag fährt sie dann rüber zu Noah. Wie mit David abgemacht, machten sie einen fliegenden Wechsel. Als sie das Haus betritt, kann sie noch die Spuren vom Blut sehen, das zwar weggewischt wurde, aber immer noch da ist. Noahs Anblick erschreckt sie am meisten. Er sah müde aus, wirkte um Jahre gealtert und jeglicher Schabernak war aus seinen Augen verschwunden. Die Alkoholfahne roch sie bereits von der Ferne. Eine Umarmung zur Begrüßung und dann füllte Noah auch schon ein Glas für sie. Der Alkohol hat Noahs Zunge schwer gemacht und sie hatte Mühe seinen wirren Gedanken zu folgen. Doch wenigstens redete er und mit der Zeit ergab alles mehr oder weniger Sinn.
Entscheidungen würde Noah in den nächsten Tagen nicht treffen. Geschweige denn sich um seine Kinder kümmern. Und es war noch nicht der richtige Zeitpunkt ihn zur Verantwortung zu mahnen.
Gegen Mitternacht hat Lexie ihn dann endlich soweit, dass er schlafen geht. Sie deckt ihn zu und wartet bis er eingeschlafen ist, was, Alkohol sei Dank, nicht sehr lange dauert.
Lexie geht wieder hinunter. Im Flur bleibt sie stehen. Jetzt kann sie sich ungefähr vorstellen, wo Jennie gelegen hat als Noah sie gefunden hat. Wie es ausgesehen, haben muss. Ein Glück, dass Jonas und Simon nicht zu Hause waren. Ein noch größeres Glück, dass Hanna unversehrt geblieben ist. Ob Jennie gewusst hat, dass sie das nicht überleben wird?
Sie geht zurück ins Wohnzimmer und schenkt sich noch ein Glas Båls ein. Das ist echt zuviel. Vor allem... wie sollte sie das Simon und Jonas erklären? Und wie kann Noah bloß weiterhin in diesem Haus leben? Gut, das hat sich heute Abend bereits geklärt: er fühlt sich schuldig, weil er nicht da war.
Lexie denkt noch eine Weile darüber nach wie es Noah jetzt geht und schläft irgendwann über ihren eigenen Gedanken ein.
Anna ruft ein paar Tage nach der Beerdigung an.
Noah geht ans Telefon. Nicht dass ihm noch wer Hanna aufweckt, wo sie endlich eingeschlafen ist.
Noah war vielleicht nicht ihr Lieblingsschwager gewesen und Jennie vor allem nicht ihre Lieblingsschägerin, aber so ein Schicksalsschlag ist ja nicht ohne und sie weiß durchaus wie es ist plötzlich allein dazustehen. Roberts Tod hatte trotz der Trennung eine tiefere Wunde gerissen als erwartet.
Ist ja nicht so, dass seine Jungs plötzlich gestört geworden sind, bloß weil sie ihre Mutter verloren haben.
Er hasst gut gemeinte Ratschläge. Schon immer. Und jetzt ganz besonders.
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