Kongeriget Lillemark

Manchmal kommt es eben schneller und sowieso anders, als man denkt ... und so stand Nora jetzt hier in der Abflughalle und wartete auf ihren Aufruf.

Jerneby. Wer ging schon freiwillig nach Jerneby? Nora zitterte schon bei dem Gedanken vor Kälte. Und dann war vor ein paar Tagen ein Brief aus Nugensil bei ihr eingetroffen. Darin eine hochoffiziell aussehende Einladung, an das Institut für Jagd und Fischerei der Universität Nordnugensil zu kommen. Dazu ein noch viel hochoffizieller aussehendes Schreiben der Hochköniglichen Frederik-August-Stiftung, Mit eigenhändiger Unterschrift König Oskars des I., die Nora ein nicht gerade üppiges aber mehr als ausreichendes Forschungsstipendium spendierte. Vier Semester, am Ende mindestens eine Publikation, Lehrtätigkeit, jede Menge Arbeit

Und so stand Nora jetzt, aus dem sehr überschaubaren Njolvik kommend in Fredrikshaven und war auf dem Weg in eine Stadt, gegenüber der Fredrikshavn wiederum ein verschlafenes Provinznest war. Zunächst aber erst einmal Blaakendam als Transit nach Warudin. Dort das Bjárni Hersón Institutt und dann, wohl mit einer Maschine der Luftwaffe, weiter nach Jerneby.

Die Maschine nach Blaakendam wurde aufgerufen. Nora stand auf, nahm ihren Koffer und ging ohne sich noch einmal umzuschauen zum Terminal.

Hej.

Hej.

Hast du schon lange gewartet?

Lange genug. Ihr seid endlich da.

Ja. Wir sind schon mit Verspätung in Astor los.

Mir geht es nicht um die drei Stunden hier, Izzy.

Wollen wir dann nach Hause fahren?

Hej.

Ich bin froh, dass du wieder da bist.

Mhm. Ich freu mich auch wieder hier zu sein.

Wollen wir nach Hause fahren?

Ja. Ich brauch dringend eine Dusche.