Liebe Besucher,
das Projekt Kongeriget Lillemark hat nun nach 3 1/2 Jahren sein Ende gefunden.
Wir bedanken uns bei allen Mitspielern, Gästen und Lesern und hoffen, euch anderweitig mal wieder zu sehen. ;)
Alles Gute!
Die Lillen
Die Situation war mehr als komisch. Jahrelang Eiszeit und nun dieser Anruf. Was hatte sie sich auch anderes erwartet. Hatte sie sich überhaupt etwas erwartet? Sie hat Jake abgehakt... mehr oder weniger.
Es war seltsam ihren Namen auszusprechen. So vertraut und doch so seltsam!
Er würde wenn er könnte die Welt aus den Angeln heben um Katharina nicht zu verlieren!
Irgendwie sah es Katharina gar nicht ähnlich so impulsiv zu handeln und einfach zu verschwinden. Ob sie bei Haakon war?
Und da war das Telefon schon wieder stumm und das Gespräch beendet. Eigenartig. Alles zusammen.
Dennoch telefoniert sie am Nachmittag ein wenig herum, ob jemand was von der Herzogin gehört hat.
Es wurde gerade hell, es musste kurz vor halb fünf sein, da parkt Jake seinen Wagen vor der Tür. Kurz darauf klingelt es bei Joanna.
Jake wusste nicht, wo er sonst hätte hinsollen. Katharina wollte ihn nicht sehen, also blieb nur Joanna.
Joanna hat in der Früh, wenn sie alleine ist, immer einen sehr leichten Schlaf, damit sie die Kinder gleich hört, falls eines schreit. Sie hat den Wagen bereits so halb im Schlaf gehört und als es dann klingelt sitzt sie auch schon im Bett. Wer um alles in der Welt klingelt um diese Zeit?!
Sie steht auf, zieht sich den Morgenmantel über und eilt die Treppe nach unten, um ein nochmaliges Klingeln zu vermeiden. Sie öffnet die Tür und staunt nicht schlecht, in wessen Gesicht sie blickt.
Er steht vor Joanna und schaut so verloren kann, wie man nur aussehen kann, wenn man einen geliebten Menschen verloren hatte. Er geht auf Joanna zu und bleibt direkt vor ihr stehen
Er schluckt. Wie sollte er es aussprechen? Wenn er es aussprach, dann war es real..
Seine Atmung wird schneller
Sie sieht gleich, dass etwas nicht stimmt. So verloren, hat sie Jake nur selten erlebt.
Sie greift ganz automatisch nach seiner Hand und zieht ihn zu sich ins Haus.
Er schüttelt den Kopf. Er kann es nicht aussprechen! Wie soll er es ihr beibringen?
Ihr Name ist nur ein Flüstern
Sie sieht ihn irritiert an. Aber warum sollte Jake sie deswegen anlügen. Er, der mit ihr gar nichts mehr zu tun hat.
Sie kann es einfach nicht glauben und doch musste es wahr sein. Sie fühlt sich, als hätte ihr jemand einen Schlag in die Magengrube versetzt. Emmi ist tot. Ihre beste Freundin hatte sie schon vor einiger Zeit verloren, aber doch war Emmi für sie immer noch Familie und sie waren doch gerade wieder dabei gewesen einen Weg zueinander zu finden. Was musste sie auch so stur sein! Sie hat so viel Zeit vergeudet mit falschem Stolz.
Die Tränen kommen ganz von selbst und sie schlingt die Arme um Jake, um ihn an sich zu ziehen.
Diese vertraute Umarmung, auch wenn es so viele Jahre jetzt her war, war wie Balsam für ihn. Und die Hilfe, dass auch er endlich den Tränen freien lauf lassen konnte. Jake hält Joanna feste in seinen Armen, den Kopf an ihrem Hals vergraben.
Er kann sie nicht loslassen, will sie nicht loslassen. Das Leben war so unfair zu ihm gewesen.
Sie stehen so eine ganze Weile eng umschlungen im Flur. Jeder gefangen in seinen eigenen Gedanken. Joanna drückt Jake eng an sich. Sie will ihm am liebsten gar nicht mehr loslassen. Jetzt war ihm am Ende niemand mehr geblieben. Und selbst sie hatte ihn im Stich gelassen.
Nur langsam löst Jake sich von ihr und er schaut in Joannas Gesicht. Er kannte ihr Gesicht, jeden Zug davon und doch war in den letzten Jahren das ein oder andere Fältchen dazu gekommen. Aber diese Traurigkeit in ihrem Gesicht, es war die gleiche, die Jake gerade den Boden unter den Füßen wegnahm. Jake hält Joannas Hände feste in seinen. Er kann sie nicht loslassen. Er würde komplett den Halt verlieren
Sie zieht ihn mit sich ins Wohnzimmer, das mittlerweile ganz anders aussieht, als zu der Zeit als Jake hier noch gewohnt hat. Vor allem war klar, dass mittlerweile Kinder hier wohnten und oft auch das sagen hatten.
Sie setzen sich auf die Couch.
Auch hier lässt Jake Joannas Hand nicht los. Er blickt zu Boden
Er schluckt
Da wird ihm wieder vor Trauer fast schlecht und Jake schluchzt. Er weint, wie er seit Jahren nicht geweint hat. Egal, ob er ein Mann ist und stark sein Muss. Er hatte seine ganze Familie nun verloren. Sein Eltern, seine Königin, seine Schwester und sein ungeborenes Kind, an das er nun auch denken muss. Er kann nicht mehr. Wie unfair das Leben war
Sie zieht ihn wieder in die Arme und streicht ihm über den Rücken, so wie sie es bei ihren Kindern immer macht, wenn die Tränen nicht versiegen wollen, weil die Welt einfach so ungerecht war.
Jake schafft es dann doch, ruhiger zu werden und sich gerade aufzurichten. Jetzt war es ihm doch unangenehm, dass er sich gerade von Joanna trösten lässt. Sie waren sich seit so langer Zeit nicht so nahe gewesen..
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