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Liebe Besucher,
das Projekt Kongeriget Lillemark hat nun nach 3 1/2 Jahren sein Ende gefunden.
Wir bedanken uns bei allen Mitspielern, Gästen und Lesern und hoffen, euch anderweitig mal wieder zu sehen. ;)
Alles Gute!
Die Lillen
Sie lächelt zaghaft, ihre Lippen sind blutleer.
Sie könnte weinen bei den Worten, wenn es nicht so anstrengend wäre und sie nicht das Gefühl hätte, keine Tränen mehr zu haben.
Eine der dünnen, farblosen Strähnen, die aus ihrem Kopftuch hervorlugen, löst sich unter seiner Berührung. Als Hanna das bemerkt, fängt sie doch an zu weinen. Sie wird sterben, sie weiß es.
Aber er versteht sie nur zu gut. Das hier war nur noch zum Heulen. Sein ewiges Mantra "Es wird alles gut." hilft hier gar nichts mehr. Er ist zum Nichtstun verurteilt, zum Zusehen wie es Hanna immer schlechter ging. Das Einzige, was er tun kann, ist so wie jetzt ihre Hand halten und ihr die Tränen wegwischen.
Sie schluchzt die Worte. Ein trockenes, heiseres Schluchzen.
Er schweigt eine ganze Weile. Jetzt war es raus. Das, was sie beide schon längst wussten, aber aus Rücksichtnahme auf den Anderen nicht aussprachen. Das, was seit Wochen wie ein großer fetter Klotz immer mit ihnen im Raum lag.
Sich das einzugestehen, lässt auch ihm die Tränen heiß über die Wangen laufen.
Sie weinten zusammen und doch jeder für sich. Dieser emotionale Ausbruch kostet Hanna enorm viel Kraft. Völlig ermattet und mit feuchten Wangen atmet sie schwerer.
Hanna kann die Augen nicht aufhalten und dämmert weg. Ihre Atmung geht ruhig, allerdings ist da ein leises Rasseln.
Chris kann nicht glauben, worüber sich Hanna alles Gedanken gemacht hat und so wie sich das las hat sie auch noch alles nach ihren Vorstellungen geregelt, zumindest soweit ihr das möglich war.
Er legt die Mappe wieder zurück auf den Tisch und küsst zärtlich ihren Handrücken. Natürlich würde ihre letzten Wünsche erfüllen.
Das Rasseln beim Atmen klang bedrohlich. Unheilvoll.
Später verstärkt sich das Rasseln und Hanna flüstert im Schlaf.
Ihre Augenlider flattern als sie erneut erwacht.
Die Lider sind so schwer, doch sie nickt verstehend. Es dauert bis die Augen aufschlägt.
Sie spürt die Tränen schon garnicht mehr, die ihr wieder über die Wangen laufen.
Ihr Blick geht müde zum Nachtisch, auf dem ein Foto von Ben steht. Ihr wunderschöner, perfekter Junge.
Sie nickt wieder und schaut nun Chris an. Sie ist zu schwach um ihre Hand zu heben und ihn zu streicheln. Stattdessen huschen ihre matten Augen über sein Gesicht, zeichnen Linien und Falten nach. Es schien als wolle sie sich alles einprägen. Ihr Atem geht rasselnd. Die Anzeige des Cardio-Messers zeigte leichte Unregelmäßigkeiten, die Ausprägungen der Kurven waren flacher geworden und der Puls wurde langsamer.
Sie holt rasselnd Luft.
Wieder dieses Einatmen.
Sie braucht nun schon zwei Atemzüge.
Der Herzmonitor gibt einen ersten Alarmton ab, doch Hanna atmet dank des Rasselns hörbar.
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