Liebe Besucher,
das Projekt Kongeriget Lillemark hat nun nach 3 1/2 Jahren sein Ende gefunden.
Wir bedanken uns bei allen Mitspielern, Gästen und Lesern und hoffen, euch anderweitig mal wieder zu sehen. ;)
Alles Gute!
Die Lillen
Eine Schwester kommt eh aufgrund des Herzalarms, der bei der Schwesternstation aufläuft, herein. Sie prüft kurz den Monitor und die dortigen Werte und erklärt, dass sie noch einen Arzt hinzu holen wird und geht wieder. Hannas rasselnde Amtung erfüllt die Stille als sie gegangen ist.
Ein Arzt kehrt mit der Schwester zurück. Er grüßt knapp und hört dann Hannas Brust ab und schaut sich die Aufzeichnungen am Monitor an. Er schaut sehr ernst drein. Hanna indes scheint wieder eingeschlafen zu sein. Der Arzt winkt Chris zu sich ran. Er erklärt, dass es wahrscheinlich sein kann, dass Hanna die Nacht nicht überstehen wird und ob Chris bewusst sei, dass Hanna keine lebensverlängernde Maßnahmen wünscht.
Chris hört dem Arzt aufmerksam zu. Sein Blick huscht immer wieder zu Hanna. Er hat das Gefühl, dass das Röcheln immer lauter wird. Er nickt als der Arzt die lebensverlängernden Maßnahmen anspricht. Er hat versprochen ihre Wünsche zu respektieren. Also musste er sie wohl gehen lassen. Aber insgeheim hofft er, dass sie weiter kämpft. Er hofft weiter auf ein Wunder.
Der Arzt versucht es mit einem tröstenden Schulterklopfen bei Chris und erklärt, dass Chris jederzeit einfach den Knopf drücken brauche, wenn er was brauche. Man würde es ihnen beiden so einfach wie es eben ging machen. Dann war Chris mit Hanna wieder allein. Der Warnton war im Zimmer ausgeschaltet, doch die Schwester würde den Alarm im Stationszimmer haben, wenn was ist. Der Monitor zeigte auch keine Regelmäßigkeiten, immer wieder gab es flache Ausreißer.
Chris saß bei Hanna am Bett, hielt ihre Hand und lauschte dem lauten Röcheln, das nun das einzige Geräusch war, das in dem Krankenzimmer geblieben ist.
Immer wieder versuchte er, ob sie nicht doch noch mal aufwachte. Nach einer Weile redete er einfach so mit ihr, ganz gleich ob sie ihm antworten würde, oder ob sie ihn hörte.
Er wischt die Tränen weg, die ihm in die Augen treten.
Vielleicht war es eingebildet oder eben echt, doch Chris konnte ein leichtes Drücken ihrer Hand als Antwort spüren. Zum Aufwachen war Hanna nunmehr zu schwach. Im Verlauf der nächsten Stunden ging immer mal wieder der Herzalarm los und die Schwester kam und ging wieder.
In den frühen Morgenstunden, es schien nicht mehr schwarz draußen zu sein, sondern gräulich-blau mit einem Schuß Lila darin, kam der Arzt wieder und blieb, nachdem der Herzalarm immer wieder erklang und nun auch hörbar war, dass Hannas Atmung scheinbar immer wieder ausetzte, plötzlich röchelnd wieder einsetzte und flacher wurde. Der Arzt hielt sich zurück und setzte sich still in eine Ecke außerhalb von Chris' Sicht und konzentrierte sich auf den Monitor.
Immer weniger schien Hanna in ihren Bettlaken zu werden, blasser, dünner. Es erschien als wolle auch der Körper diese Welt verlassen.
Als die orange-lila-farbende Sonne ihre Strahlen durch die Lücken der Jalousie schlüpfen lässt und diese das Bett erreichen, ist Hanna nicht mehr. Der Monitor zeigt zunehmend eine flache, glatte Linie. Die Zahlen fallen. Bis auf Null. Der Arzt prüft mit dem Stethoskop nochmal den Herzschlag, aber da ist nichts mehr und er schaltet den Monitor hinter sich ab.
Die ganze Nacht ist Chris an Hannas Bett gesessen, hat ihre Hand in seiner gehalten. Als er den vermeintlichen Händedruck spürte, flammte die Hoffnung erneut auf, dass sie auch diese Nacht gut überstehen würde. Aber er wurde eines besseren belehrt. Mit jedem Aussetzen ihrer Atmung wurde das Bangen größer: war es das jetzt? Und immer wieder ging es weiter.
Die Nacht ging und noch ehe der neue Tag richtig anbrach, war klar, dass mit ihr auch Hanna gegangen war. Erst jetzt nimmt er den Arzt im Zimmer wahr. Der Moitor war aus und auch das Röcheln war verstummt. Hannas Hand fühlte sich noch ganz warm in seiner an. Doch ihr Gesicht war ganz eingefallen und blass, kaum, dass es sich noch von dem weißen Kissen abhob.
Chris fing bitterlich zu Schluchzen an. All die Anspannung, der Stress der letzten Monate und die Gewissheit die Liebe seines Lebens verloren zu haben, brachen nun endgültig durch. Er hatte keinen Grund mehr die Fassung zu bewahren, für wen auch? Erst als alle seine Tränen versiegt waren, stand er auf, nahm die Mappe mit Hannas letzten Wünschen an sich und ging.
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