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Liebe Besucher,
das Projekt Kongeriget Lillemark hat nun nach 3 1/2 Jahren sein Ende gefunden.
Wir bedanken uns bei allen Mitspielern, Gästen und Lesern und hoffen, euch anderweitig mal wieder zu sehen. ;)
Alles Gute!
Die Lillen
Sie hatte nie alle ihre Sachen zu ihren Eltern gebracht und doch hat sich dort einiges angesammelt. Diese Woche hat sie jeden Tag den Koffer bis oben hin angefüllt, um ihre Bücher und Klamotten wieder nach Hause zu schaffen. Die Zeiten der zwei Wohnungen waren endgültig vorüber. Genauso wie die Zeiten des Kinder hütens. Plötzlich hatte sie wieder alle Zeit der Welt und wenn ihr früher tausend Dinge eingefallen sind, die sie dann wegen der Kinder nicht machen konnte, so war es nun umgekehrt. Der Mensch gewöhnt sich einfach viel zu schnell an Dinge oder halt andere Menschen. Anstatt die Welt Kopf stehen zu lassen, schaut sie immer noch die Filme, die sie sonst immer mit Simon und Jonas geschaut hat, nur dass sie jetzt mit niemanden mehr um die Chips kämpfen musste. Oder die Fernbedienung. War ihre Wohnung immer schon so ruhig gewesen?
Lexie holt sich gerade noch etwas zu trinken aus der Küche. Sie hatte heute noch einen Patiententermin und danach war Feierabend, wo sie schon Pläne mit Arne hatte. Doch diesem letzten Termin sah sie mit sehr gemischten Gefühlen entgegen. Etwas, das sie bisher nicht kannte. Was auch wieder nicht verwunderlich war, denn bisher hat sie noch nie einem Patienten ihre Dienste verweigern müssen. Aber hier sah sie einfach keine andere Möglichkeit mehr. Sie hat sich die Entwicklung jetzt über mehrere Wochen angesehen und ihre Vermutungen haben sich allesamt bestätigt, auch nach Rücksprachen mit dem Hausarzt. Das eigentlich Schlimme für sie war, dass ihr Patient ihr seit mehreren Sitzungen die abenteuerlichsten Lügen auftischte und da musste sie nun ein für alle mal einen Schlussstrich ziehen.
Der Termin begann so wie immer: Patient verspätet sich und sie war schon froh, dass er überhaupt aufgetaucht war. Sie konnte schon beim Begrüßen sehen, dass seine Pupillen geweitet waren. Also hatte er wieder irgendwas genommen. Als sie ihn darauf anspricht, leugnet er und so zieht sie nun die Konsequenzen daraus, ganz so wie sie es zu Beginn vereinbart hatten.
Die Reaktion darauf hatte sie jedoch vollkommen unterschätzt. Zuerst bleibt er stoisch sitzen, als hätte er sie nicht gehört. Sie bittet ihn daher erneut, deutlicher ihre Praxis zu verlassen und plötzlich packt er sie. Das nächste woran sie sich erinenrt, ist wie er sie gegen die Wand drückt, die Hände an ihren Hals. Sie bekommt keine Luft. Sie versucht sich mit aller Kraft zu wehren. Ihr Kopf schlägt mehrmals gegen die Wand und sie verliert das Bewusstsein.
Lexie liegt am Boden ihres Praxiszimmers, regungslos. Die Tür steht offen, genauso wie ihre Wohnungstür. Niemand sonst ist mehr hier und die Minuten vergehen.
Arne's Klingeln bleibt unbeantwortet. Aber wie es der Zufall so will, verlässt gerade eine Nachbarin das Haus und lässt ihn so eintreten.
Locker hüpft er die Stufen hoch und als er die offene Tür entdeckt, glaubt er, Lexie habe ihm nun aufgemacht.
Gut gelaunt betritt er die Wohnung und bekommt einen Schlag in die Magengrube. Mit wenigen Schritten ist er bei Lexie und nimmt ihren Kopf hoch.
Er täschelt sie leicht und als sie nicht reagiert, prüft er ihren Puls.
Er holt sein Handy hervor und ruft den Notarzt.
Um Lexie ist alles dunkel. Pechschwarze Nacht. Doch langsam scheint sich der Schleier zu lichten. Es wird heller. Ihre Augenlider zucken leicht bevor sie die Augen aufschlägt, in denen sich noch die Panik von gerade eben noch spiegelt. Sie saugt so viel Luft in ihre Lungen wie nur irgend möglich.
Lexie muss sich erst mal orientieren. Warum lag sie hier am Boden? Was machte Arne hier? Und wo war... ?
Ihre Hände greifen automatisch an ihren Hals, wo sich bereits die Würgespuren abzeichneten. Sie richtet sich etwas auf und versucht etwas zu sagen, aber alles was sie zustande bringt, ist ein heiseres Krächzen, was sie noch mehr erschreckt. Wo war ihre Stimme geblieben?
Sie setzt sich auf. In ihrem Kopf dreht sich alles und dazu gesellt sich noch das Gefühl von Übelkeit. Und ihr Gesicht spiegelt sehr gut wider, dass sie wohl Schmerzen hatte.
Diese Frage kostet sie alle Kraft und doch ist sie nicht mehr als ein leises Flüstern, wobei es ihr eher wie schreien vorkommt.
Das Sprechen fällt ihr so unheimlich schwer, also belässt sie es bei kurzen Antworten.
Sie seufzt kurz und steht dann auf. In ihrem Kopf dreht sich alles und für ein paar Sekunden wird ihr wieder schwarz vor Augen. Sie hält sich an Arnes Arm fest.
Sie schlingt ihre Arme um Arne und atmet tief seinen vertrauten Geruch ein. Erst jetzt wird ihr so nach und nach bewusst, was hier eigentlich passiert ist. Einer ihrer Patienten hat sie angegriffen und sie ...
Sie schüttelt den Kopf, was insgesamt keine gute Idee ist, weil es das schwumrige Gefühl nur noch verstärkt.
Als es wieder klingelt, steht der Notarzt vor der Tür. Er verschafft sich ein erstes Bild von der Lage: Lexie sei noch mal glimpflich davon gekommen. Abgesehen von den sichtbaren Striemen an ihrem Hals, vermutet er eine Verletzung des Kehlkopfs und eine leichte Gehirnerschütterung. Um das allerdings mit Gewissheit sagen zu können, will er Lexie noch im Krankenhaus untersuchen.
Als das Wort "Krankenhaus" fällt, verzieht Lexie das Gesicht. Das wollte sie unter allen Umständen vermeiden, vor allem, dass sie da womöglich auch noch drinnen bleiben muss. Aber für die Untersuchungen lässt sie sich doch hinbringen. Der Notarzt besteht darauf, dass die Sanitäter sie auf der Trage nach unten bringen, wobei sie am liebsten im Erdboden versunken wäre.
Erst am späten Abend kommen Arne und Lexie wieder aus dem Krankenhaus zurück. Lexie hat dort das Formular unterschrieben, dass sie das Krankenhaus gegen ärztlichen Rat verlässt. Die Diagnose des Notarztes hat sich bei den Untersuchungen bestätigt. Sie musste also die nächsten Tage das Bett hüten und sollte nach Möglichkeit das Sprechen vermeiden.
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